Rosenkranzgebet

 

Kleine Hinführung zum Rosenkranzgebet

von Martin Löwenstein SJ, Kleiner Michel Hamburg
Es gibt viele Wege, das Rosenkranzgebet misszuverstehen und deswegen auch keinen Zugang dazu zu gewinnen. Es gibt nur einen Weg, es richtig zu verstehen; er ist der Zugang, um den Rosenkranz mit Freude beten zu können. Dieser Weg ist das Bedürfnis, Jesus Christus nahe zu sein.
Weil Gott in Gestalt eines Menschen unter uns erschienen ist, ist dieser Mensch, was er getan und wie er gelebt hat, für uns nicht gleichgültig. Um Jesus Christus kennen zu lernen, sind die Heilige Schrift und das Gebet in der Kirche die beiden wichtigsten Pfeiler unseres Glaubens. Dies kann im privaten Gebet und in der privaten Betrachtung ergänzt werden.
Der Rosenkranz ist beides in einem: Gebet der Kirche und privates Gebet. Oft wird er in den Gemeinden in der Gemeinschaft gebetet. Wahrscheinlich ist es aber grundlegend, einen eigenen Zugang zu finden.
Der Rosenkranz als Gebet der Kirche besteht darin, dass ich die Worte der Schrift und der Kirche aufnehme, dass ich mich mit Maria, dem Urbild der Kirche, verbinde, um mich in das Geheimnis des Lebens und der Gottheit Jesu zu vertiefen.
Maria war wie keine andere ganz nahe bei Jesus, von seiner Geburt bis zum Kreuz. Deswegen ist es sinnvoll, zusammen mit ihr die Annäherung an das Leben Jesu zu versuchen.
Dabei setzt der Rosenkranz voraus, dass ich die Evangelien kenne. Ihm geht es nicht um neue Information über Jesus oder um viele Worte.
Dem Rosenkranz geht es um Vertiefung der Beziehung zu Jesus. Durch die Wiederholung der immer gleichen Worte wird deutlich, dass diese Worte nicht das Entscheidende sind. Sie sind nur die Musik zu dem Film meines eigenen Lebens mit Gott und vor Gott.
 

 
Wenn ich den Rosenkranz parallel zu einer anderen Tätigkeit bete, wird das ganz deutlich. Ich konzentriere mich nicht auf den Text des Rosenkranzes; viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, Bilder fliegen an mir vorbei. Aber dadurch, dass ich gleichzeitig das Gebet innerlich oder laut "murmle", erhält alles was ich denke, sehe oder höre eine Verbindung zu meinem Gebet: ... voll der Gnade ... gebenedeit ist die Frucht deines Leibes ... der für uns ... bitte für uns Sünder ... jetzt ... in der Stunde unseres Todes.
Wenn ich den Rosenkranz zusammen mit anderen bete, kann ich mich durch das Gebetsmurmeln der anderen tragen lassen in meinem eigenen Gebet, in dem der sich wiederholende Text mit dem zusammenfließt, was mir vor Gott an Gedanken, Hoffnungen, Sorgen und Dank durch den Kopf geht. Was wie Ablenkung aussieht, wird dadurch zum Gebet, in dem ich Gott teilhaben lasse an dem, was mich bewegt.
Dadurch kann der Rosenkranz ein sehr persönliches Gebet werden, weil er die "Musik Gottes" zu meinem eigenen Leben wird. Diese "Musik" ist nicht beliebig; es ist das Leben Jesu Christi. Deswegen sind die einzelnen Strophen des Rosenkranzes durch Einzelheiten seines Lebens gebildet.
Nicht wie viel ich bete ist entscheidend, sondern ob mich das Gebet mit Gott verbindet: "Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen." (Mt 6,7)
Wie man den Rosenkranz betet
Wie jedes Gebet beginnt der Rosenkranz mit dem Kreuzzeichen: Das Zeichen, das immer über unserem Gebet steht:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Dann folgt im normalen Rosenkranz das Glaubensbekenntnis, das mit dem Ehre sei dem Vater und einem Vater Unser schließt. Dadurch soll das Rosenkranzgebet eingebettet werden in das Bekenntnis und den Glauben der Kirche.
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters:
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
dann folgt das Vater Unser:
Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Daran schließt sich ein dreifacher Rosenkranz an, der uns auf den Hauptteil einstimmen soll. Der Grundtext bleibt derselbe; bei der Zeile, die das Geheimnis des Lebens Jesu nennt, tritt jeweils eine Ergänzung hinzu.
Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus, ...
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes, Amen.
Der Text wird drei Mal wiederholt und jeweils eingefügt:
... Jesus, der in uns den Glauben vermehre.
... Jesus, der in uns die Hoffnung stärke.
... Jesus, der in uns die Liebe entzünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Jetzt beginnt der eigentliche Rosenkranz. Er besteht aus einzelnen "Gesätzen", die jeweils ein Thema aus dem Leben Jesu aufgreifen. In jedem Gesätz wiederholt man zehnmal den Grundtext mit der jeweiligen Ergänzung; zehnmal entsprechend der Perlen am Rosenkranz oder der Finger an den beiden Händen.
Die vier allgemeinen Rosenkränze sind im Folgenden abgedruckt; für das regelmäßige Gebet, zumal wenn man eine Bibel zur Hand hat, empfiehlt es sich aber, auch einmal weitere Einzelheiten aus dem Leben Jesu in den Rosenkranz einzufügen.
Der freudenreiche Rosenkranz:
... Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
... Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
... Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
... Jesus, den du, o Jungfrau, geboren hast.
... Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.
Der lichtreiche Rosenkranz*:
... Jesus, der im Jordan getauft worden ist.
... Jesus, der sich bei der Hochzeit zu Kana offenbart hat.
... Jesus, der das Reich Gottes verkündet und zur Umkehr gerufen hat.
... Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist.
... Jesus, der die Eucharistie eingesetzt hat.
* "Der lichtreiche Rosenkranz" wurde 2002 von Papst Johannes Paul II. empfohlen, denn er ergänzt die klassischen drei um wichtige Gesichtspunkte des Lebens Jesu: "Damit sich der Rosenkranz in einem umfassenderen Sinne des Wortes »Kompendium des Evangeliums« nennen kann, ist es sinnvoll, die Betrachtung auch auf einige besonders bedeutende Momente des öffentlichen Lebens Jesu zu lenken (lichtreiche Geheimnisse). Diese lassen sich nach dem Gedächtnis der Inkarnation und des verborgenen Lebens Christi (freudenreiche Geheimnisse) einordnen, und vor der Betrachtung seines Erleidens der Passion (schmerzhafte Geheimnisse), auf die der Triumph der Auferstehung (glorreiche Geheimnisse) folgt."
Der schmerzhafte Rosenkranz:
... Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat.
... Jesus, der für uns gegeißelt worden ist.
... Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
... Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
... Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist.
Der glorreiche Rosenkranz:
... Jesus, der von den Toten auferstanden ist.
... Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist.
... Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
... Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
... Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat. 
 
Wer den Rosenkranz betet, ist nicht verloren!
"Die wirklichen Zentren der Welt- und Heilsgeschichte sind nicht die betriebsamen Hauptstädte von Politik und Wirtschaft, von Geld und irdischer Macht. Die wahren Mittelpunkte der Geschichte sind die stillen Gebetsorte der Menschen. Hier vollziehen sich in besonders dichter Weise die Begegnung der irdischen Welt mit der überirdischen Welt, der pilgernden Kirche auf Erden mit der ewigen und siegreichen Kirche des Himmels. Hier geschieht Größeres und für Leben und Sterben Entscheidenderes als in den großen Hauptstädten, wo man meint, am Puls der Zeit zu sitzen und am Rad der Weltgeschichte zu drehen." (Papst Johannes Paul II.)
"Die Allerseligste Jungfrau Maria gab dem Rosenkranzgebet eine solche Wirkung, daß es kein materielles, spirituelles, nationales oder internationales Problem gibt, das nicht durch ihn und durch unser Opfer gelöst werden kann." (Sr. Lucia, Seherin von Fatima)
Schon allein der Rosenkranz kann in der Welt und in eurem Leben Wunder wirken. (Botschaft v. 25.1.91)

 
In der fünften Verheißung zum Rosenkranz macht die Gottesmutter den Menschen Mut: Wer den Rosenkranz betet, ist nicht verloren. Wir brauchen keine Angst mehr zu haben und können uns zuversichtlich und gelassen dem Leben stellen.
Der selige Eskil
War die letzte Verheißung umfangreich, so ist die heutige fünfte Verheißung kurz. Trotzdem hat sie großes Gewicht. Um sie gut zu erklären, stelle ich Ihnen einen heute wenig bekannten Seligen vor, der aber zu seiner Zeit eine bekannte Persönlichkeit war: den seligen Eskil, der aus einer adeligen dänischen Familie stammte. Als er an der berühmten Domschule von Hildesheim studierte, wurde er eines Tages schwer krank. Der Tod war schon in der Nähe; da hatte er eine Schauung: "Er sah sich in der Gefahr, in die Hölle gestürzt zu werden. Gleichzeitig aber sah er Maria, die ihm barmherzig die Hände ausstreckte" (Hierzenberger/Nedomansky, Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter, 71).
Er nahm seine Zuflucht zur heiligen Jungfrau Maria und "versprach, sein Leben zu ändern und sich ganz in den Dienst Christi zu stellen. Als die Vision vorbei war, war Eskil gesund" (ebd.). Die Gottesmutter hatte ihn gerettet.
Ein neuer Mensch
Hat Eskil sein Versprechen gehalten? Hat er sein Leben geändert? Ja, er tat es. Er vermied fortan jede Sünde; er hat den alten Menschen abgelegt und den neuen Menschen angezogen in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit, wie es der heilige Paulus im Epheserbrief schreibt (Eph 4,22-24). Nicht lange nach seiner Vision wurde Eskil zum Priester geweiht; er wurde Domherr, dann Bischof von Roskilde in Dänemark und schließlich Erzbischof von Lund in Südschweden. Und noch etwas später ernannte ihn der Papst sogar zum Primas von Schweden. Als Erzbischof weihte Eskil den prächtigen Dom von Lund, der bis heute besteht. Mehrere Klöster gründete er, und verschiedene Ordensgemeinschaften holte er nach Schweden. Kurz vor seinem Tod zog er sich nach Frankreich, in das berühmte Kloster von Clairvaux zurück, das Mutterkloster der Zisterzienser. Im Orden der Zisterzienser wird er bis heute als Seliger verehrt.
Die Seele wird nicht zugrunde gehen
Die fünfte Verheißung lautet: Anima quae mihi se Rosario commendat, non peribit: Eine Seele, welche sich mir im Rosenkranz anvertraut, wird nicht zugrunde gehen. Das lateinische Wort "perire" bedeutet: zugrunde gehen, verloren gehen. Die Gottesmutter sagt aber ganz klar: Anima non peribit. Die Seele wird nicht zugrunde gehen, sie wird nicht verloren gehen.
Da stellt sich gleich die Frage: Wie kann es sein, daß Unsere Liebe Frau mit solcher Bestimmtheit, mit solcher Kraft diese Verheißung aussprechen kann? Jede Mutter will, daß ihr Kind nicht verloren geht, jede Mutter will ihr Kind retten. Genauso gilt das für die Gottesmutter. Sie ist wirklich eine Mutter, eine himmlische Mutter. Sie will uns retten, sie will nicht, daß wir Schaden erleiden - an Leib und an Seele. Und sie wird uns helfen und schützen - viel besser als es je eine irdische Mutter tun kann.
Denken Sie auch an den Titel unserer Sühnekirche in Wigratzbad! Sie ist geweiht den vereinten Herzen Jesu und Mariens. Nicht ohne Grund hat Pater Johannes, der lange Seelsorger in Wigratzbad war, diesen schönen Titel ausgewählt. Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort sagte einmal sinngemäß: Maria stand ganz in der Nähe Jesu. Ihr Herz hat Jesus am besten verstanden, und ihr Herz stand dem Herzen Jesu am nächsten. Pater Johannes sagte es noch deutlicher: Die Herzen Jesu und Mariens sind eins, ein Herz und eine Seele.
Die Barmherzigkeit Gottes
Die heilige Faustina von Polen war eine bescheidene Ordensfrau, die nur die einfachsten Arbeiten in ihrem Kloster verrichten durfte. Oft wurde sie von einem zum anderen Kloster geschickt. Es geschah am 22. Februar des Jahres 1931: Jesus erschien ihr in einem wunderbaren Bild. Sie schaute Jesus, der mit der Rechten sie segnete und mit der linken Hand auf sein Herz zeigte. Aus seinem göttlichen Herzen entströmte ein wunderbares Licht. in Form von zwei großen Strahlen, weiß und rot: vgl. Komet "Hale-Bopp" (LINK-Text) und die Amsterdamer Botschaften Mariens, welche kirchlich anerkannt sind!!!
Jesus, der voll Güte und Liebe war, erklärte die beiden Strahlenbündel: Die rötlichen Strahlen sind das Sinnbild des Blutes, das den Seelen das Leben gibt; das weiße Strahlenbündel bedeutet das Wasser der himmlischen Gnade, das die Seele reinigt (Tagebuch der Schwester Faustina Kowalska, Nr. 299). Beide Strahlen kommen aus der Mitte des göttlichen Herzens, das voll von Barmherzigkeit ist. Denn die Barmherzigkeit ist das tiefste und geheimnisvollste Kennzeichen Gottes. Jesus bat dann Schwester Faustina, ein Bild malen zu lassen und in der Kapelle aufzuhängen. Jesus versprach:"Wer dieses Bild verehrt, diese Seele wird nicht zugrunde gehen" (Tagebuch Nr. 48).
Ein Herz - eine Botschaft
Ist Ihnen aufgefallen, daß die fünfte Verheißung Mariens und die Worte Jesu an Faustina nahezu übereinstimmen? Jesus sagte: "Wer dieses Bild verehrt, diese Seele wird nicht zugrunde gehen". Und die Gottesmutter versicherte: "Wer sich mir im Rosenkranz anvertraut, der wird nicht zugrunde gehen". Was bedeutet diese erstaunliche Übereinstimmung?
Die Verheißung Mariens und die Worte Jesu an Faustina sind gleich, weil sie aus den vereinten Herzen Jesu und Mariens stammen. Ihre Herzen sprechen die gleiche Sprache.
Jesus will sagen: Habt Vertrauen, habt keine Angst! Was immer eine Seele getan hat, wie viele Sünden es auch immer waren, die sie begangen hat, wie schwer sie auch immer waren, diese Seele soll sich mir anvertrauen. Und diese Seele wird bei mir Erbarmen und Verzeihung finden (Tagebuch Nr. 1059). Das gleiche gilt auch für die Jungfrau Maria. Wer immer zur Gottesmutter kommt, der wird Gnade und Hilfe finden. Die Gottesmutter streckt Dir die Hände entgegen. Du mußt die Hände Mariens nur nehmen, dann bist Du gerettet.
Gott verzeiht
Solchen Seelen also, die meinen, keine Verzeihung zu erlangen, denen möchte ich sagen: Schauen Sie auf die fünfte Verheißung, lernen Sie diese Worte auswendig und sprechen sie immer wieder nach. Und wenn der Versucher herankommt und Ihnen einflüstert: "Ihr bekommt keine Gnade", dann schauen Sie auf die Worte der Gottesmutter und auf das schöne Bild des Barmherzigen Jesus und Sie werden Ruhe und Frieden finden.
Vergessen wir auch nicht, daß etliche Heilige von der gleichen Versuchung geplagt wurden - manche sogar lange Jahre. Im Gebet schauten sie auf zu Maria, und die Gottesmutter führte sie zu Jesus, der voll Erbarmen ist.
Zuflucht und Schutz
Mit Freude und Dank schauen wir auf die vereinten Herzen Jesu und Mariens. Sie sind unsere Zuflucht mitten in den Wellen des Lebens. Betet den Rosenkranz! Denn im Rosenkranz betrachten wir die Geheimnisse der Erlösung. Wir betrachten Jesus in seinem Leben und Wirken, und wir betrachten Jesus selbst, sein Bild, sein Antlitz.
Wenn wir also den Rosenkranz beten, dann tun wir eigentlich dasselbe, was die hl. Faustina getan hat, als sie das Bild Jesu hat malen lassen. Im Rosenkranzgebet schauen wir geistig auf das milde Antlitz Jesu, auf seine gütigen Augen, auf seine segnenden Hände. Dann spüren auch wir die Strahlen des göttlichen Lichtes, das aus dem Herzen Jesu strömt und uns umfaßt, einhüllt und schützt.
(Quelle: Auszüge aus: "Wigratzbad aktuell", Nr. 6 / 2001, S. 3ff.)
Geschrieben am
Fest Maria, Mutter der göttlichen Gnade!
An das Rosenkranzgebet sind verschiedene Verheißungen geknüpft:
Die sechste Verheißung lautet nun:
"Wer immer den Rosenkranz mit Andacht betet und dabei die Geheimnisse betrachtet, der wird im Unglück nicht erdrückt werden, den Zorn Gottes wird er nicht erfahren, er wird auch nicht durch einen plötzlichen Tod verloren gehen, sondern sich bekehren - falls er ein Sünder war; wenn er aber ein Gerechter ist, dann wird er in der Gnade verharren und des ewigen Lebens würdig werden."
Wir sollen den Rosenkranz mit Andacht beten und dabei die Geheimnisse betrachten. Wir sollen den Rosenkranz nicht herunterleiern, sondern ihn betrachtend beten, indem wir das Leben Jesu und Mariens innerlich schauen. Erst dann entfaltet der Rosenkranz seine Wirkung.
(ebd, Nr. 7, 2001)

Ein Geschenk wie Gold: der Rosenkranz
Ist es uns allen bewußt, daß dieses Gebet wirklich kostbar ist wie Gold? Allein schon die Tatsache, daß Maria besonders im vergangenen Jahrhundert bei ihren Erscheinungen immer wieder auf dieses Gebet hinweist und uns bittet, es zu verrichten, sollte uns anspornen, keinen Tag vergehen zu lassen, ohne dieses gebetet zu haben. Die Katholiken in Indien können uns da ein Vorbild sein. In Kerala wird z.B. in jeder Familie täglich der Rosenkranz gebetet. Ergebnis: Ehescheidungen sind fast unbekannt, die Priesterseminare überfüllt.
Wie anders würde es in unseren Familien aussehen, wenn täglich der Rosenkranz gebetet würde! Pater Peyton, der amerikanische Rosenkranzprediger, sagte immer wieder: "Eine Familie, die zusammen betet, hält auch zusammen."
In Amerika wurde kürzlich eine Untersuchung gemacht bezüglich der Ehescheidungen. Das Ergebnis bestätigte P. Peyton frappierend: Bei Ehen, die nur bürgerlich getraut wurden, ist die Scheidungsquote 50% - auf zwei Ehen eine Scheidung! Bei Ehen, die kirchlich getraut werden, liegt die Scheidungsquote bei 30% - auf drei Ehen eine Scheidung! Bei Ehepaaren, die regelmäßig sonntags zur Kirche gehen, wird von 50 Ehen durchschnittlich eine geschieden ( 2%), und bei Ehepaaren, die regelmäßig zusammen beten, vor allem den Rosenkranz, wurde festgestellt, daß auf 1450 solcher Ehen nur eine einzige Scheidung kam. Das sind nicht einmal 0,07 %!
Sollen auch Kinder den Rosenkranz beten? In Fatima sagte die Gottesmutter auf die Frage, ob Francisco auch in den Himmel kommt: "Ja, aber er muß noch mehr den Rosenkranz beten."
Vor dem Religionsunterricht sollte man ein Gesätzchen vom Rosenkranz in der Schule beten lassen. Die Kinder beten gerne, vor allem wenn man eine Statue aufstellt, eine Kerze anzündet und sie abwechselnd vorbeten läßt. "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", sagt ein altes Sprichwort. Die Kinder werden ruhiger, lernbereiter, haben eine größere Auffassungsgabe u.v.a.m.
Dort, wo man 10mal, 50mal oder 100mal Maria bittet, jetzt und in der Stunde unseres Todes zu helfen, kann sie es und tut sie es. "Es gibt kein Problem, das nicht durch den Rosenkranz gelöst werden könnte", sagt Sr. Lucia von Fatima. In der Geheimen Offenbarung heißt es im 20. Kapitel, daß Satan nach der großen Drangsal mit einer großen Kette für 1000 Jahre gebunden wird. Durch Don Gobbi sagt Maria: "Diese Kette ist der Rosenkranz. Überall, wo der Rosenkranz gebetet wird, muß Satan weichen."
Manche sagen, sie könnten den Rosenkranz nicht beten, denn sie seien so zerstreut dabei und könnten sich nicht konzentrieren, und solch ein Gebet habe dann keinen Wert. Durch Don Gobbi sagt Maria einmal ganz klar und deutlich:"Der Rosenkranz ist deshalb so wertvoll, weil ich mitbete."Das sollte uns allen ein Trost sein, denn wer leidet nicht unter Zerstreuung? Jeder Rosenkranz ist wertvoll, weil die beste Beterin, Maria, die Mutter des Herrn und unsere Mutter, mitbetet und unser ganzes armseliges Beten kostbar und wertvoll macht.
Bei jedem Ave Maria beten wir für die zwei wichtigsten Augenblicke unseres Lebens, den gegenwärtigen und den letzten Augenblick: Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Ich durfte in meinem seelsorgerlichen Wirken immer wieder erleben: Rosenkranzbeter haben eine gute Sterbestunde. Kein Marienkind geht verloren.
Es stimmt tatsächlich: Der Rosenkranz ist ein Geschenk wie Gold. Nehmen wir dieses goldene Geschenk täglich dankbar in unsere Hand, und versuchen wir, auch unseren Brüdern und Schwestern die Augen dafür zu öffnen, und Maria wird Wunder über Wunder wirken können."
 

Durch das Rosenkranzgebet geschehen Wunder
"Sherry und Ron sehnten sich acht Jahre lang nach einem Baby. Endlich wurde Sherry schwanger, die Freude war unbeschreiblich. Bei einer Untersuchung stellten die Ärzte eine unheilbare Herzkrankheit bei dem Ungeborenen fest. Die Eltern begannen zu beten. Freunde rieten zu einer Abtreibung, doch die Eltern wollten sich nicht von dem kleinen Kind trennen, das sie so herbeigesehnt hatten. Die Erfolgsquote einer Operation lag bei einem Prozent. Niedergeschlagen und enttäuscht gingen die Eltern nach Hause.
Hier erinnerte sich die Mutter an einen hölzernen Rosenkranz, den ihre Freundin aus Medjugorje mitgebracht hatte. Sie nahm den Rosenkranz und drückte ihn fest auf ihren Bauch, sie wollte diesen Andachtsgegenstand so nahe wie möglich an das Ungeborene bringen. Bei dieser Berührung bewegte sich das Kind zum ersten Mal. Immer häufiger spürte Sherry die Gegenwart ihres Kindes durch Sprünge und intensive Bewegungen. Als die Mutter eine neue Echographie forderte, rief der untersuchende Arzt alle Mediziner zusammen und deutete auf den Bildschirm. Das Wasser, das den Körper des Kindes aufgeschwemmt hatte und zu seinem Tod geführt hätte, war verschwunden.
Im September 1994 kam Anna-Mary als gesundes Baby zur Welt. Seitdem laden Sherry und Ron ihre Freunde und Bekannte zum Rosenkranzbeten ein. In Medjugorje sagte die Gottesmutter, daß man mit dem Rosenkranzgebet alle Schwierigkeiten überwinden könne, und sie bat dringend um dieses wirkungsvolle Gebet."