Eucharistie

Was ist die Eucharistie?
Der Begriff Eucharistie umfasst dreierlei. Zu­nächst verstehen wir darunter die hl. Messe. In der Feier der hl. Messe geschieht die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers. Hier und jetzt. In dieser Kirche, innerhalb dieser konkreten Gemeinde wiederholen sich Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi.
Weiters verstehen wir unter dem Begriff "Eu­charistie" die heilige Kommunion, wo wir Christus selbst in Gestalt von Brot und Wein empfangen.
Schließlich verehren wir die heilige Eucharistie im Tabernakel, denn unserem Glauben nach ist Christus selbst auch außerhalb der Eucha­ristiefeier im heiligen Brot gegenwärtig.
Diese Verehrung Christi im allerheiligsten Sak­rament des Altares manifestiert sich auch bei der Fronleichnamsprozession, bei der die Monstranz durch die Straßen getragen wird und auch bei der Anbetung des ausgesetzten Allerheiligsten in unserer Kirche.
Die Feier der Eucharistie
Um die heilige Messe feiern zu können, braucht man Brot und Wein. Es dürfen keine Ersatzprodukte verwendet werden.
Es braucht einen Zelebranten, der der Feier vorsteht. Dieser muss ein gültig geweihter Priester sein. Er gibt sich während der Feier stellvertretend für Christus als Opfer dar.
Der Priester muss sich an die vorformulierten Texte halten. Er darf weder eigenmächtig, noch auf Drängen der Gemeinde, Texte verfälschen, verändern oder auslassen.
Es kann in manchen Fällen notwendig sein, dass ein Priester die heilige Messe allein feiert, aber zu den wesentlichen Dingen gehört auch die mitfeiernde Gemeinde.
Seit dem Konzil ist Konzelebration erlaubt, um Priestern, die sonst allein feiern würden, das Mitfeiern in einer Gemeinde zu ermöglichen. In diesem Fall feiert jeder Zelebrant seine eigene Messe, auch mit einer eigenen Intention.
Die heilige Messe darf nur an einem würdigen Ort gefeiert werden. Grundsätzlich ist der Ort der Feier eine Kirche oder eine Kapelle. Messfeiern im Freien, auf einem Berg oder in einer Privatwohnung sind in Ausnahmefällen erlaubt, dürfen aber nicht zur Regel werden.
Die mitfeiernde Gemeinde
Die gottesdienstliche Gemeinde muss sich mit dem Geschehen am Altar identifizieren.
Die Bereitschaft, mitzufeiern und nicht nur als Zuschauer anwesend zu sein, drückt sich im engagierten Mitbeten und Mitsingen aus. Pri­vates Gebet ist gut und richtig, aber während der heiligen Messe, steht das allgemeine Ge­bet im Vordergrund.
Beim Schuldbekenntnis soll sich jeder Anwe­sende seiner eigenen Schuld gegenüber Gott und den Menschen bewusst werden und alle seine Verfehlungen bereuen.
Beim Hören von Lesungen, Evangelium und der Homilie (Predigt) genügt es, mitunter einen Gedanken, einen Satz, mitzunehmen und zu bedenken.
Das Absammeln bei der Opferung ist eine sinnvolle Geste, aber es soll nicht bei der ma­teriellen Spende bleiben, jeder und jede sollte eine persönliche Gabe mitbringen und neben Brot und Wein symbolisch auf den Altar legen. Z. B. ein Verzicht, ein Vorsatz, eine Kränkung, die man verzeiht .....
Bei der heiligen Wandlung werden dann nicht nur Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt, sondern auch die Gaben der mitfeiernden Gemeinde werden zum Se­gen und Heil für den Spender verwandelt.
Es ist noch nicht allzu lange her, dass die mit­feiernde Gemeinde bei jeder heiligen Messe die Kommunion empfängt. Die häufige Kom­munion ist gut und richtig, aber es darf nie dazu kommen, dass man den Leib des Herrn gedankenlos und gewohnheitsmäßig emp­fängt.
Die Pfarrgemeinde und die Eucharistie
Die Pfarrgemeinde ist dazu aufgerufen, dafür Sorge zu tragen, dass die heilige Eucharistie im Mittelpunkt des Pfarrgeschehens steht. Christus ist der Mittelpunkt unseres Lebens und unserer Pfarre.

 

 

Hl. Eucharistie

 

 

 

 
 

„Das ist Mein Leib,

der für euch hingegeben wird.

Tut dies zu Meinem Gedächtnis!“

(Lk 22,19)

 

Die Hl. Eucharistie

 


Mt 26,26-28: „Jesus nahm das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist Mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte es den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus; das ist Mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“

 

Der Evangelist Lukas und der Hl. Paulus tragen folgende ergänzende Worte Jesu bei: Lk 22,19: „Das ist Mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu Meinem Gedächtnis!“ (vgl. 1 Kor 11,24-19)

 

Johannes berichtet uns folgende kostbare Worte Jesu: Joh. 6,48: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Joh. 6,51: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, (Ich gebe es hin) für das Leben der Welt.“ Joh. 6,54: „Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und Ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.“ Joh. 6,55f: „Denn Mein Fleisch ist wirklich eine Speise und Mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, der bleibt in Mir, und Ich bleibe in ihm.“

 

Diese Worte des Herrn werden für uns während der eucharistischen Wandlung durch den Priester in der Messe deutlich. Denn hier werden die heiligen Worte des Erlösers auf dem Altar Wirklichkeit, damit wir uns vom Heiligsten nähren, von dem, was vollkommen und gut ist: von Gott selbst, der sich hinschenkt, damit wir für immer in ihm leben. Wir sollen den Leib des Herrn mit unermesslicher Ehrfurcht, mit hochherziger Liebe und mit einem festen Glauben empfangen. Zu diesem Thema ist die Lehre des Hl. Paulus wichtig (vgl. 1 Kor 11,23-29).

 

Wir sollten gut verstehen, dass wir bei der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi wie in eine Realität transportiert werden, die uns übersteigt. Wir sind sozusagen bei der Einsetzung der Eucharistie und beim blutigen Kreuzesopfer wie anwesend.

Auf dem Altar sind bei diesem unsichtbaren Wunder Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins. Die Geschichte ist wie in einem ewigen Punkt verdichtet und die Materie dieser Welt ist in der Eucharistie nur noch eine sinnliche Erscheinung, weil sie „göttliche Materie“ geworden ist; sie ist Gott, der sich für uns hingegeben hat. Und das ist eine Realität, die den innersten Bereich der Materie berührt. Die Transsubstantiation ist eine vollständige, wenngleich unsichtbare Wandlung ihres Wesens. Was irdisch ist, wird himmlisch, das Unsichtbare verbindet sich mit dem Sichtbaren und wandelt es, ohne dass wir es wahrnehmen. Und genau an dieser Stelle erhebt sich unser Glaube auf herrliche Weise. Wir glauben den Worten Jesu, weil wir ihn lieben und weil wir wissen, dass er tut, was er sagt.

Seien wir sehr aufmerksam. Wenn die Wirklichkeit der Transsubstantiation sichtbar wäre, würde der Glaube zu nichts dienen. Glaube bedeutet nämlich, von dem, was man nicht sieht, überzeugt zu sein. Heb 11,1: „Glaube ist aber: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ Wenn das eucharistische Wunder sichtbar wäre und mit unseren Sinnen wahrgenommen werden könnte, würden fast alle Menschen glauben, aber nicht aus freier Entscheidung, sondern aus Zwang. Aber so hat es der Herr nicht gewollt. Gott will unseren freien Glauben, unsere liebende Anhänglichkeit an seine Worte des Lebens, die sich allen offenen Herzen durch Werke der Liebe und des Vertrauens zeigen. Überdies kam es im Laufe der Geschichte manchmal vor, dass der Herr das eucharistische Wunder sichtbar werden ließ, sei es, um den Gläubigen und den künftigen Geschlechtern sein Wort zu bestätigen, sei es, um die hartnäckigen Zweifel seiner gesegneten Kinder zu beseitigen. Aber wer durfte das sichtbare Fleisch und Blut des Herrn essen? Danken wir für Gottes wunderbare Weisheit, die sich als Nahrung hingibt, die uns an sich zieht und unsere Sinne, unsere Herzen und unsere Gemüter beruhigt. 

 

Selige Imelda Lambertini

Öffnet externen Link in neuem Fenster„Ich kann gar nicht verstehen, dass man noch leben kann, wenn der Heiland zu einem gekommen ist. Ich glaube, wenn er zu mir kommt, werde ich vor lauter Freude und Glück sterben!“…
(Aussage Imeldas kurz vor ihrem Tod)